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Steigende Abfallpreise am Verbrennungsmarkt

Völklingen. Die Lage auf dem Müllmarkt ist angespannt. Abfälle, die nicht recycelt werden können, werden zu Müllverbrennungsanlagen gebracht und dort verbrannt. Doch die Entsorgungsunternehmen der Region kämpfen mit einem neuen Phänomen: Die Kapazitäten der Müllverbrennungsanlagen sind ausgeschöpft.

Was das bedeutet, weiß Sascha Morschett, Geschäftsführer der WUD Entsorgung & Recycling GmbH in Völklingen. „Momentan steigen die Preise deutlich und so manche Müllverbrennungsanlage nimmt zeitweise gar keine Abfälle mehr an.

Aufgrund unserer Vertragsverhältnisse, sind wir jedoch in der Lage unseren Kunden die erforderliche Entsorgungssicherheit auch weiterhin zu gewährleisten. Zukünftig wird es jedoch für viele Abfallerzeuger wirtschaftlich noch sinnvoller werden, eine Getrennthaltung und Sortierung Ihrer Abfälle nachhaltig sicher zu stellen, um den steigenden Kosten etwas entgegen zu wirken, rät Sascha Morschett von der WUD Entsorgung & Recycling GmbH.

Diese Entwicklung kommt durchaus überraschend. Vor nicht allzu langer Zeit wurde von Seiten der Müllverbrennungsanlagen in Deutschland versucht, mit Hilfe von niedrigen Preisen zusätzlich Mengen zur Verbrennung zu akquirieren, damit die Müllverbrennungsanlagen ausgelastet werden konnten.

Inzwischen hat sich das Blatt aber gewendet. Grund dafür ist die gute Konjunktur in Deutschland. Je mehr Wirtschaftsaktivität, desto mehr Abfälle – das ist die einfache Rechnung. Außerdem werden immer mehr Abfälle aus dem europäischen Ausland importiert.

„Alleine aus Großbritannien wurden 2014 rund 500.000 Tonnen Abfälle eingeführt. In 2015 sollen es einer Hochrechnung zufolge sogar ca. 670.000 Tonnen werden. Abfälle, die in deutschen Müllverbrennungsanlagen verwertet werden“, erläutert Andreas Habel, Experte beim bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., die angespannte Situation auf dem Verbrennungsmarkt.

Hintergrund ist eine neue Gesetzeslage in Großbritannien. Die anfallenden Abfälle dürfen dort nicht mehr deponiert, sondern müssen recycelt oder thermisch verwertet werden. Allerdings gibt es im vereinigten Königreich keine ausreichenden Anlagenkapazitäten. Diese werden erst aufgebaut.

Es wird damit gerechnet, so Andreas Habel vom bvse, dass es bis zu drei Jahren dauern wird, bis genügend Anlagenkapazitäten in Großbritannien zur Verfügung stehen und in Folge dessen die Abfallexporte spürbar zurückgehen werden. Die Marktteilnehmer in Deutschland werden sich also darauf einstellen müssen, dass die angespannte Situation noch eine Weile andauert.

Quelle: WUD Entsorgung & Recycling GmbH, 29.09.2015

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